Revisionen und Visionen
zu den Arbeitszyklen Care und Gewalt
Eva Kessler für Frauen und Fiktion
Frauen und Fiktion haben in den Arbeitszyklen zu Gewalt und Care-Arbeit eine spezifische Arbeitsweise entwickelt, die auf zeitintensiven Interviewrecherchen beruht, die sie in Performances ästhetisieren und fiktionalisieren. Im Care-Zyklus, setzten sich FuF beispielsweise anhand von einer Theorierecherche und 26 Interviews von privat oder professionell sorgetragenden Menschen, mit der Realität von Care-Arbeit und ihren gesellschaftlich-politischen Implikationen auseinander. In den Zyklen zu Care und Gewalt wurde das Recherchematerial für je 2-3 aufeinander aufbauende und an inhaltlicher Tiefe gewinnende Performances generiert, die nur ausschnitthaft das Wissen der Recherchen zugänglich machten. Eva Kessler wird daher das bestehende Recherche-, Interview- und Musikmaterial der 5 Produktionen revisionieren und darin enthaltene thematische Pfade aufspüren und herausarbeiten. In der reflektierenden, vertiefenden Beschäftigung entstehen überarbeitete Interviewauszüge, Texte und Songs, die vorhandenes Material für weitere Verwertungsmöglichkeiten aufbereiten und als skizzenhafte Miniaturen für thematische und ästhetische Visionen dienen.
Projektleitung: Frauen und Fiktion
Musik: Lina Krüger, Jonas Mahari
Koordination: PK3000
Frauen und Fiktion
Als feministisches Performancekollektiv forschen Frauen und Fiktion (FuF) seit 2014 zu Gedankenexperimenten über Geschlechterrollen und schaffen Räume für Empowerment durch geistige Erregung.