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Pillen

Premiere
15.12.2016 TD Berlin

Spielorte
Lichthof Theater Hamburg
Theater Rampe Stuttgart
Pathos Theater München

Eine Produktion von Lunatiks mit TD Berlin

Zur Produktion

Tabletten verändern Leben. Zwischen Selbstbestimmung und Kontrollverlust schlucken Millionen Kranke wie Gesunde regelmäßig die kleinen Alltagshelfer im Taschenformat. Es gibt sie für oder gegen fast alles – glauben wir.
In einer dreimonatigen Interviewphase sprachen die Rechercheure von lunatiks mit Menschen, deren Leben von Tabletteneinnahmen geprägt ist. Über die Verknüpfung dieser individuellen Erfahrungen setzt sich in der Inszenierung eine Kulturgeschichte der Pille zusammen, die faktische Aspekte der Pharmazie mit dem sinnlichen und subjektiven Erleben verbindet.
Wo ist die Tablette Teil eines illusionären Teufelskreises, wo rettet sie tatsächlich Leben? Von Psychopharmaka und Ritalin über die Antibabypille bis hin zu Schmerzmitteln oder Ecstasy: Pillen sind Teil unseres funktionalen Lebens, das wir im Griff haben wollen und müssen. Zum schwer zu trennenden Komplex gehören medizinische Notwendigkeit, ersehnte Leistungssteigerung oder auch gewünschte Emotionsmodifizierung, begleitet vom Fluch der Sucht und dem Segen der Placebos. Pillen erfüllen ihren Zweck, haben aber fast immer Nebenwirkungen.
Aus Geschichten und Fakten nährt sich in der Inszenierung von lunatiks eine Wirkungsgeschichte der Pillen, jener magischen wie heimlichen Wundermittel des Industriezeitalters. Dabei geht es genauso um medizinische Wirkungen und Versprechungen wie um Sehnsüchte und Wünsche in kleinen Dosen.

Beteiligte & Förderer

Performance Grégoire Gros / Elisabeth Hofmann / Juliane Kissner / Christine Rollar
Recherche lunatiks
Regie/Text Janette Mickan
Regie/Choreografie Christina Flick
Lichtdesign Jan Fedinger
Ausstattung Eike Böttcher
Dramaturgie Michael Müller
Presse björn & björn
Produktionsleitung ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Assistenz Julika Bickel
Produktion lunatiks
Fotos Mirjana Vrbasky
Koproduktion Netzwerk Freier Theater NFT (Theaterdiscounter Berlin / Lichthof Theater Hamburg / Theater Rampe Stuttgart / Pathos Theater München / Junges Theater Göttingen / Freies Werkstatttheater Köln)

Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten / Fonds Darstellende Künste