Darf ich um diese Correspondance bitten?

Aidan Riebensahm

Für „Darf ich um diese Correspondance bitten?“ schreibt sich Aidan Riebensahm in der Isolation des mittlerweile zweiten Corona Winters in Deutschland in die Briefkästen der eigenen Netzwerke ein. Imaginierte und Physische Abstände eines diasporischen Lebens in Deutschland und der Coronapandemie sollen einer Verbundenheit und Nähe weichen.
Der handschriftliche Brief wird für Darf ich um diese Correspondance bitten? zur Berührung, die den Touchscreen überdauert. Die Trennlinie zwischen Privat und Öffentlich läuft in diesem Rechercheverfahren entlang des befeuchteten Klebestreifens der Briefumschläge. Mit beharrlicher Ausdauer und gnadenloser Geduld wartet Aidan Riebensahm die Erwiderung dieser Berührungen ab. Die Correspondances folgen einer langsamen Choreografie. Die zusammenführt, was nur gemeinsam bestehen bleiben kann. Befüllt mit Briefen, Collagen und Gedichten über_setzen die Sendungen Distanzen in die Hände der Adressierten. Dort entstehen kleine Aufführungen der Kontaktaufnahme, Fürsorge und Vulner_Ability – oder auch der verstörende Versuch Ausdrücke für den Gegenwärtigen Horror zu finden.

Eine Produktion von Aidan Riebensahm in Kooperation mit der Schwankhalle Bremen. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Fonds Darstellende Künste.

Correspondancer*in: Aidan Riebensahm

Aidan Riebensahm

Aidan kam 1992 im Leinebergland zur Welt und setzt sich mit der Imagination von Verbundenheit, widerständiger Erholung und dem sprengen von Binaritäten auseinander.
Aidan arbeitet als Performancekünstler*in, Autor*in und Moderator*in. Zu Letzt stand Aidan für SWEAT. Eine Performance in 12 Kraft-Akten auf Theaterbühnen. Im freien Schreibkollektiv Break Room tauscht Aidan sich regelmäßig mit BIPoC Autor*innen über aktuelle Schreibprojekte aus.