In Coding Realities erarbeite ich klassische Programmiermuster und suche dafür poetische, narrative, interaktive Übersetzungen. Dabei versuche ich die Grenzen meines Wissens performativ zu erweitern. Ausgehend von dem Software-Entwicklungs Buch „Design Patterns, Elements of reusable Object Oriented Software” geschrieben von Erich Gamma u.a. werde ich die darin beschriebenen Programmier-Design Patterns erlernen und gleichzeitig den Prozess des Verstehens und Scheiterns, aber auch der, des Erkenntnisgewinns künstlerisch sichtbar machen. Ziel ist es, durch Anordnungen einerseits ein paar der Software-Patterns zu lernen und andererseits Skizzen zu performativen, interaktiven Anlagen, Situationen, und Texte zum Thema Verstehen, Nicht-Wissen, Grenzen der Erkenntnis zu generieren. Meine künstlerische These dabei ist, dass die poetische Verhandlung mit dieser Art von Textgrundlage eine neue Form von situativem Verstehen eröffnen kann.
Künstlerin: Sarah Buser
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
Sarah Buser
Sarah Buser arbeitet als Regisseurin, Dramaturgin und Programmiererin an partizipativen, fiktiven Erfahrungsräumen und dem Sichtbarmachen von philosophischen Konzepten mit neuen Medien. Dabei legt sie Wert darauf, Form und Inhalt, Technologie und Dramaturgie als Wechselwirkung zu verstehen und das Potenzial der gegenseitigen Begünstigung künstlerisch zu nutzen. Sie studierte Philosophie, Germanistik und Dramaturgie in Basel und Zürich und ist seither in unterschiedlichen Kontexten u.a. Treibstoff Theatertage Basel, Kunsthalle Basel, Hauptsache Frei Hamburg, Ars Electronica Linz, Berliner Ensemble, ZK/U Berlin künstlerisch tätig. Sie unterrichtet an Kunsthochschulen und war zuletzt Fellow an der Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund.